Liveticker | BR24 | SSV Ulm 1846 gegen 1. FC Nürnberg | Live und Ergebnisse | BR24

Fazit:
Nach einer absolute wilden und chaotischen Schlussphase gewinnt der 1. FC Nürnberg mit 2:1 in Ulm! Lange schien alles auf eine friedliche und leistungsgerechte Punkteteilung hinauszulaufen. Nachdem die Ulmer durch Telalović in Führung gingen, konnten die Gäste durch den eingewechselten Tzimas ausgleichen. Hinten heraus probierten beide Teams noch irgendwie den Lucky Punch zu setzen, aber das schien einfach nicht zu klappen. Ab der fünften Minute der Nachspielzeit überschlugen sich dann allerdings die Ereignisse. Der FCN bekam einen strittigen Elfmetern, den Schleimer zunächst verschoss. Der Club bekam jedoch noch eine zweite Chance vom Punkt, die Duman eiskalt nutzte. Doch als wäre das nicht schon genug gab es auch noch Rot für Tzimas und einige aufgebrachte SSV-Fans stürmten zwischenzeitlich den Innenraum. Dementsprechend wird das Spiel selbst im Nachgang vermutlich nur noch eine Nebenrolle spielen.

Rote Karte für Stefanos Tzimas (1. FC Nürnberg)
Jetzt überschlagen sich hier die Ereignisse! Nachdem zwischenzeitlich sogar ein paar Fans in den Innenraum stürmten, geht es endlich weiter. Direkt vom Anstoß weg stürmt Stefanos Tzimas durch und checkt dabei Max Brandt völlig unnötig einfach um. Zwar schaut sich Wolfgang Haslberger die Szene selbst nochmal in der Review-Area an, doch der Unparteiische bleibt bei seiner harten Entscheidung.

Gelbe Karte für Taylan Duman (1. FC Nürnberg)
Taylan Duman bejubelt seinen Treffer indem er sein Trikot auszieht. Dafür gibt es natürlich Gelb.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:2 durch Taylan Duman
Duman macht es besser! Der Mittelfeldspieler chippt den Ball eiskalt in die Mitte und verlädt damit Ortag, der sich für die aus seiner Sicht linke Seite entschieden hat.

Gelbe Karte für Christian Ortag (SSV Ulm 1846)
Der Keeper beschwert sich vehement über die Wiederholung des Elfmeters und sieht dafür ganz spät den gelben Karton.

Noch ein Strafstoß für den FCN! Anscheinend hat sich Christian Ortag zu früh von der Linie gelöst. Deshalb wird der Elfmeter wiederholt.

Elfmeter verschossen von Lukas Schleimer, 1. FC Nürnberg
Lukas Schleimer übernimmt die Verantwortung und scheitert! Der Stürmer visiert aus seiner Sicht das untere linke Eck an. Christian Ortag ahnt die Seite und wehrt stark ab.

Gelbe Karte für Johannes Reichert (SSV Ulm 1846)
Während die Szene vom VAR überprüft wird meckert Johannes Reichert lautstark und wird dafür verwarnt. Direkt im Anschluss ist klar, dass die strittige Strafstoßentscheidung bestehen bleibt.

Elfmeter für Nürnberg! Taylan Duman scheint sich links im SSV-Strafraum eigentlich festgelaufen zu haben. Gegen gleich mehrere Akteure in Schwarz-Weiß bleibt er aber irgendwie am Ball und wird dann leicht von Laurin Ulrich getroffen. Dem Schiedsrichter reicht das für einen Pfiff und er zeigt umgehend auf den Punkt. Das ist eine strittige Entscheidung.

Plötzlich ist auch Ulm wieder komplett da! Nach einer kurzen Drangphase der Spatzen landet eine Flanke von der rechten Seite beim mitaufgerückten Strompf. Der Verteidiger köpft den Ball aus etwa acht Metern aber knapp rechts neben den Kasten.

Fünf Minuten bleiben beiden Vereinen noch, um irgendwie den goldenen Treffer zu erzwingen.

Nürnberg ist jetzt klar am Drücker! Erst ist Ortag gegen einen Schuss von Duman aber wieder auf dem Posten. Kurze Zeit später schnappt er dann auch Okunuki an der Fünferkante den Ball vom Fuß.

Der anschließende Freistoß segelt hoch und weit rechts in den SSV-Sechzehner. Dort ist Strompf gegen Knoche nicht ganz auf der Höhe. Dadurch kommt der FCN-Kapitän zum Kopfball. Ortag ist auf der Linie aber zur Stelle und lenkt den Ball noch mit einer Hand über die Latte.

Gelbe Karte für Laurin Ulrich (SSV Ulm 1846)
Ulrich erwischt Tzimas mittig in der SSV-Hälfte mit den Stollen auf dem Fuß. Dafür geht die Gelbe Karte völlig in Ordnung.

Die Schlussphase lebt von der Spannung, wobei die Gäste mittlerweile mehr auf den Siegtreffer drängen. Die Franken kommen allerdings einfach nicht durch.

In den bisherigen sechs Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga gab es noch nie eine Punkteteilung zwischen dem SSV und dem FCN. Heute wäre ein Unentschieden aber das gerechte Ergebnis. Vielleicht gelingt einem der beiden Klubs aber auch noch der Lucky Punch.

Thomas Wörle zieht seine letzten zwei Optionen. Da Semir Telalović nach seinem Schuss mit einem Krampf liegen blieb, macht er sicherheitshalber jetzt Platz für Felix Higl. Zudem kommt der talentierte Laurin Ulrich für den erschöpften Luka Hyryläinen.

Krattenmacher setzt sich halblinks vor dem FCN-Strafraum gut durch und steckt anschließend links in den Strafraum zu Telalović durch. Der Torschütze vom 1:0 probiert es daraufhin aus extrem spitzem Winkel, aber jagt den Ball nur an das Außennetz.

Beiden Mannschaften ist anzumerken, dass sie mit dem Remis nicht zufrieden sind. Trotzdem gelingt es keinem Team sich ein Übergewicht zu erspielen oder sogar für eine Druckphase zu sorgen. Dementsprechend ist hier noch alles drin.

Alle Ulmer hoffen, dass sich Ereignisse nicht wiederholen. Bereits bei den ersten beiden Heimspielen gingen die Spatzen in Front. Allerdings mussten sie sich beide Male durch einen späten Doppelschlag noch geschlagen geben. Heute soll es mindestens beim Unentschieden bleiben. Sie spielen sogar weiter nach vorne. Womöglich ist noch irgendwie der erste Dreier der Saison drin. Damit würden sie dann sogar in der Tabelle an Nürnberg vorbeiziehen.

Gelbe Karte für Max Brandt (SSV Ulm 1846)
Max Brandt trifft seinen Gegenspieler fast im Mittelkreis mit dem Arm im Gesicht und wird dafür mit dem gelben Karton bestraft.

Maurice Krattenmacher dribbelt mit Tempo auf den Strafraum zu und visiert mit dem linken Innenrist das obere linke Eck an. Sein Schlenzer rauscht nur ganz knapp am Knick vorbei.

Taylan Duman kommt positionsgetreu für Julian Justvan. Da der Zehner in der zweiten Hälfte der auffälligste Clubberer war, überrascht seine Herausnahme durchaus.

Gelbe Karte für Danilo Soares (1. FC Nürnberg)
Danilo Soares zieht im Mittelfeld das taktische Foul. Damit haben jetzt beide FCN-Außenverteidiger Gelb.

Gelbe Karte für Jens Castrop (1. FC Nürnberg)
Der Vorlagengeber des 1:1 packt auf seiner rechten Defensivseite gegen Romario Rösch die Schere aus und senst den 25-Jährigen dadurch rüde um. Über die Gelbe kann sich Jens Castrop keinesfalls beschweren.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:1 durch Stefanos Tzimas
Der Joker sticht! Castrop hat im rechten Halbfeld viel zu viel Platz und bringt den Ball einfach mal hoch in den Strafraum. Dort verschätzt sich Strompf. Dadurch kommt Tzimas hinter dem Innenverteidiger frei zum Kopfball und köpft den Ball unhaltbar unten links in das Eck zum Ausgleich.

Nürnberg versucht eine Reaktion zu zeigen. Von einer Druckphase ist hier jedoch keinesfalls zu sprechen.

Gelbe Karte für Kanji Okunuki (1. FC Nürnberg)
Direkt bei seiner ersten Aktion kommt Okunuki gegen Reichert zu spät und sieht dafür die Gelbe Karte.

Miroslav Klose reagiert umgehend und bringt mit Kanji Okunuki und Stefanos Tzimas zwei frische Offensivspieler.

Der Treffer wird einkassiert! Bei Ansicht der Bilder ist ein minimaler Ballkontakt mit dem Unterarm von Maurice Krattenmacher zu erkennen. Für Ulm ist das natürlich extrem bitter. Entsprechend der Regeln zählt das Tor aber zu Recht nicht.

Das zweite Tor der Ulmer wird vom VAR überprüft. Es geht um ein mögliches Handspiel des Torschützen.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch M. Krattenmacher (SSV Ulm 1846) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:0
Ulm schlägt den Ball aus der eigenen Hälfte einfach mal tief auf die linke Seite. Dort scheint die Situation bereits durch Knoche geklärt. Der erfahrene Innenverteidiger vertändelt den Ball allerdings leichtfertig gegen den energisch nachsetzenden Chessa. Der Joker bringt den Ball anschließend stramm in die Mitte. Im Fünfer hält Krattenmacher die Brust rein. Von dort springt der Ball in das linke Eck. Reichert ist beim Versuch den Ball noch zu erreichen sogar an dem Leder vorbeigesprungen.

Gelbe Karte für Julian Justvan (1. FC Nürnberg)
Justvan dreht seit dem Wiederanpfiff richtig auf. Dieses Mal verliert er den Ball in der gegnerischen Hälfte allerdings. Um den schnellen Gegenangriff zu stoppen, muss er deswegen zum taktischen Foul greifen.

Eigentlich kamen die Nürnberger höchst motiviert und vermeintlich verbessert aus der Pause. Ulm ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und stoppt den FCN-Aufschwung mit dem Treffer prompt.

Tooor für SSV Ulm 1846, 1:0 durch Semir Telalović
Der Aufsteiger geht in Front! Ein SSV-Einwurf von rechts neben dem Sechzehner sorgt zunächst für keine Gefahr. Die Spatzen bleiben aber dran und Reichert bringt den Ball vom rechten Flügel hoch an den zweiten Pfosten. Dort setzt sich Telalović in der Luft sehr robust durch und köpft den Ball aus kurzer Distanz in das rechte Eck.

Strompf verhindert den Rückstand! Die Nürnberger kombinieren sich endlich mal gekonnt nach vorne. Von links im Halbfeld bringt Danilo Soares den Ball tief an die Sechzehnerlinie zu Schleimer. Der 24-Jährige leitet direkt und sehr sehenswert mit Hake zu Justvan weiter. Der Zehner schickt seinen Gegenspieler im Anschluss mit einer eleganten Bewegung ins Leere und überwindet von halbrechts in der Box sogar den herauseilenden Ortag. Strompf kommt kurz vor der Linie aber angeflogen und grätscht den Ball mit etwas Hilfe des rechten Pfostens noch irgendwie in das Toraus.

Weiter geht's! Nürnberg kehrt personell unverändert zurück. Damit ist klar, dass Jeltsch mit Turban weitermachen kann. Bei den Ulmern gibt es hingegen gleich zwei Wechsel. Für den verwarnten Maier ist Brandt dabei. Zudem rückt Chessa für Nelson, dem viele leichte Ballverluste unterliefen, rein.

Halbzeitfazit:
Mit einem leistungsgerechten torlosen Remis geht es in die Kabinen. Während die Nürnberger den spielerisch etwas besseren Eindruck machten, wirkten die Ulmer im Angriff minimal gefährlicher. Die wohl beste Möglichkeit hatte dennoch der Club, weil Forkel nach einem SSV-Aufbaufehler von links im Strafraum freistehend zum Abschluss kam. Für den zweiten Abschnitt gibt es für beide Teams noch ordentlich Steigerungspotenzial.

Finn Jeltsch wird weiterhin behandelt. Der 18-Jährige hat von dem Kopftreffer einen Platzwunde davongetragen. Dementsprechend muss die Wunde erst einmal versorgt werden.

Gelbe Karte für Caspar Jander (1. FC Nürnberg)
Nach einem langen Ball von Reichert geht Jander mit dem ganz hohen Bein zum Ball. Unglücklicherweise versuchen Jeltsch und Nelson den Ball mit dem Kopf zu erreichen. Jander trifft seinen Mitspieler sogar am Kopf und der muss deswegen behandelt werden.

Zwei Minuten gibt es im ersten Durchgang oben drauf.

Nach zwei ungefährlichen Eckstößen der Nürnberger kommt der SSV erneut zu einem vielversprechenden Konter. Dabei verpassen sie jedoch das richtige Abspieltiming. Dadurch ist Danilo Soares dazwischen und kann die Situation bereinigen.

Kurz vor der Pause drängen die Gäste vermehrt nach vorne. Dadurch ergeben sich zwar auch Konterchancen für die Ulmer, doch auch da hält die FCN-Defensive weiter sicher stand.

Castrop übernimmt bei einem Freistoß aus halblinken 25 Metern die Verantwortung. Der 21-Jährige zirkelt den Ball mit dem rechten Innenrist elegant über die Mauer und nur haarscharf links oben am Tor vorbei. Ortag wäre ansonsten aber wohl auch auf dem Posten gewesen.

Die Hereinnahmen von Dustin Forkel und Benjamin Goller haben die FCN-Offensive noch nicht nachhaltig belebt. Allerdings scheint der Fokus der Franken auch zunächst darauf zu liegen hinten die Null zu halten. Bei bereits neun Gegentoren nach vier Begegnungen ist dieser Ansatz absolut nachvollziehbar. Das sorgt jedoch für eine weiterhin recht unspektakuläre Partie.

Lukas Schleimer wird zentral vor dem SSV-Strafraum angespielt und sucht aus etwas über 20 Metern einfach mal den Abschluss. Seinen Flachschuss auf das linke Eck kann Christian Ortag aber sicher parieren.

Nach einer Ecke von der linken Fahne kommt Finn Jeltsch am ersten Pfosten aus vollem Lauf zum Kopfball. Der junge Innenverteidiger verfehlt das Ziel jedoch um ein gutes Stück.

Der Club sammelt im Moment viel Ballbesitz. Allerdings findet der fast ausschließlich in der eigenen Hälfte statt. Wirklichen Raumgewinn erzielen sie nicht.

Der 1. FC Nürnberg war nach den ersten vier Spieltagen die laufschwächste Mannschaft der Liga. Das hat Miroslav Klose natürlich überhaupt nicht gefallen, da es für den ehemaligen weltklasse Stürmer zunächst über die Basics kommen muss. Heute zeigt sich seine Truppe aber sehr engagiert und schließt die Räume in der Rückwärtsbewegung regelmäßig sehr schnell.

Lennart Stoll war ohne gegnerischen Einfluss auf den Rasen gesunken und muss nun nach kurzer Behandlung tatsächlich ausgewechselt werden. Für den 28-Jährige übernimmt Bastian Allgeier die Position auf der rechten Schiene.

Es ist weiterhin eine sehr ausgeglichene Partie. Viele Strafraumszenen gab es noch nicht. Ulm wirkt in den eigenen Offensivbemühungen aber etwas energischer. Nürnberg hatte nach einem Fehler der Gastgeber jedoch die beste Möglichkeit.

Gelbe Karte für Philipp Maier (SSV Ulm 1846)
Jens Castrop wird auf der rechten Defensivseite rüde von Philipp Maier abgeräumt. Der 21-Jährige, der heute als Rechtsverteidiger agiert, muss deswegen behandelt werden und Philipp Maier sieht völlig zu Recht die erste Gelbe der Begegnung.

Aus dem Nichts kommt der FCN zur Großchance! Krattenmacher wird zentral vor dem eigenen Strafraum angespielt und rutscht beim Versuch aufzudrehen aus. Dadurch erobern die Gäste den Ball und spielen es dann zielstrebig aus. Von links im Strafraum scheitert Forkel jedoch gleich doppelt an Ortag.

Ein Nelson-Freistoß von links aus dem Mittelfeld verpufft zunächst. Doch die Spatzen bleiben dran und im zweiten Anlauf segelt der Ball genau auf den Kopf von Telalović. Der Stürmer kriegt aber keinen richtigen Druck in seine Aktion und nickt den Ball aus halblinken sieben Metern genau in die Arme von Reichert.

Die Anfangsviertelstunde ist bereits vorbei. Ulm wird immer mutiger und setzt sich mittlerweile phasenweise in der gegnerischen Hälfte fest. Von der vermeintlichen Favoritenrolle der Nürnberger ist hier nicht viel zu sehen.

Die beiden Trainer verbindet eine gemeinsame Zeit beim FC Bayern München. Thomas Wörle führte das Frauenteam dort zu zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg. Miroslav Klose war als Trainer der U17 aktiv.

In den ersten Sequenzen wirkte der FCN klar überlegen und sehr ballsicher. Die Heimelf traut sich mittlerweile aber deutlich weiter nach vorne und setzt die Franken früh und mit energischen Zweikampfverhalten unter Druck. Dadurch kaufen sie den Nürnbergern vermehrt den Schneid ab.

Der anschließende Eckstoß von der rechten Fahne segelt ganz weit an den zweiten Pfosten. Dort macht Strompf die Situation erst richtig scharf indem er den Ball per Aufsetzer nach innen bringt. Im Fünfer lauert Hyryläinen erstaunlich freistehend. Der 20-Jährige köpft den Ball aus dem Stand aber ein gutes Stück über den Kasten.

Nach einem schnell ausgeführten Einwurf geht es für die Ulmer auf der rechten Seite in das letzte Drittel. Auf Höhe der Strafraumgrenze gelangt der Ball nach innen zu Luka Hyryläinen. Der Finne zieht noch ein Stück nach weiter in den Sechzehner und visiert mit dem Innenrist das lange Eck an. Sein Schuss wird aber noch zur Ecke abgefälscht.

Die Stimmung im Donaustadion ist wirklich überragend. Das liegt zu großen Teilen auch an den zahlreichen mitgereisten Auswärtsfans.

Der Platz ist durchaus rutschig, da es im Vorfeld viel geregnet hat. Das hält den Club aber nicht davon ab von Beginn an über Kurzpassspiel das Geschehen zu kontrollieren.

Los geht's! Die in den roten Trikots spielenden Gäste stoßen an. Ulm hält im gewohnten Schwarz-Weiß dagegen.

In der 2. Bundesliga sind die beiden Vereine sechsmal aufeinander getroffen. Dabei konnten die Nürnberger vier Aufeinandertreffen für sich entscheiden und Ulm zwei. Am meisten hängen geblieben ist vor allem bei den Spatzen sicherlich das DFB-Pokalspiel im August 2001. Damals konnten sie als Fünftligist den Bundesligist aus Nürnberg völlig überraschend mit 2:1 bezwingen und damit für die wohl größte Sensation der Pokalhistorie bejubeln.

Wo die Nürnberger leistungstechnisch stehen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt gar nicht festzustellen. Dafür waren die Ergebnisse und Leistungen in den vergangenen Wochen nicht konstant genug. Nach immerhin drei ungeschlagenen Partien in Folge ließen die Franken zuletzt gegen Magdeburg wirklich alles vermissen. Beim Test gegen Erzgebirge Aue, den Tabellenführer der 3. Liga, konnten sie dafür überzeugen und mit einem 6:0-Sieg ein richtiges Schützenfest feiern. Heute gilt es der Favoritenrolle gerecht zu werden, um sich mit einem Dreier frühzeitig vom Tabellenkeller zu distanzieren.

Zu Saisonbeginn mussten die Spatzen durchaus Lehrgeld zahlen. In den Begegnungen gegen Kaiserslautern, Regensburg und Düsseldorf zeigten die Ulmer durchaus engagierte Leistungen und bewiesen, dass sie als Neuling mithalten können. Trotzdem gingen die ersten drei Matches denkbar knapp mit jeweils einem Tor Unterschied verloren. Mit dem 0:0 gegen den SC Paderborn konnten sie zuletzt jedoch nicht nur Selbstvertrauen tanken, sondern auch ein kleines Ausrufezeichen setzen. Nun wartet mit dem FCN der nächste Härtetest, den die Schwaben ebenfalls bestehen wollen.

Der Club kassierte vor der Unterbrechung eine herbe 4:0-Abreibung gegen Magdeburg. Noch besorgniserregender als das Resultat war dabei die gezeigte Leistung. Trotzdem verzichtet Miroslav Klose auf eine große personelle Rochade. Mit Benjamin Goller, der sein Comeback feiert, und Dustin Forkel, der zum ersten Mal von Beginn an ran darf, gibt es nur zwei Wechsel. Dafür bleiben Oliver Villadsen und Florian Pick draußen. Ob der Weltmeister von 2014 darüber hinaus taktische Umstellungen vorgenommen hat, ist anhand des Personals noch nicht eindeutig erkennbar.

Ulm konnte sich mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause verabschieden. Immerhin holten der Aufsteiger gegen Paderborn den ersten Punkt und blieb dabei auch erstmals ohne Gegentor. Dementsprechend sieht Thomas Wörle auch keinen Grund für große Veränderungen. Einzig Jayden Nelson, der Leihspieler von Rosenborg, ist neu dabei und feiert damit auch gleich seine Premiere in der Startelf. Dennis Chessa bleibt dafür zunächst draußen.