Liveticker | BR24 | Ski Alpin: Karl-Schranz-Piste - Abfahrt | Live und Ergebnisse | BR24

Damit verabschieden wir uns vom alpinen Damen-Weltcup. Morgen steht in St. Anton noch der Super G an. Der Start wird erneut um 11:15 Uhr erfolgen.

Zunächst sah es so aus, als könne Stephanie Venier für Österreich aufs Podium fahren, jedoch reichte es am Ende dann doch nur für Rang fünf. Mit Cornelia Hütter (7.), Nina Ortlieb (8.) und Ariane Rädler (10.) schafften es drei weitere ÖSV-Damen in die Top-10, was insgesamt betrachtet ein positives Resultat ist. Mirjam Puchner (18.), Christina Ager (24.), Ricarda  (25.) und Nicole Fest (26.) schafften es zudem in die Punkteränge.

Malorie Blanc hat mit Rang zwei natürlich für die ganz große Überraschung gesorgt. Die Junioren-Weltmeisterin wurde im Zielraum von ihren Landsfrauen bejubelt, die heute ansonsten nicht so viel Grund zur Freude hatten. Lara Gut-Behrami musste sich nach zwei schweren Fehlern mit Rang 13 begnügen, während Corinne Suter mit Platz 15 noch ein wenig zufriedener sein dürfte. Für Janine Schmitt ist Platz 19 ein Achtungserfolg. Michelle Gisin wird nach Rang 21 ein wenig hadern. Die weiteren Eidgenossinnen kamen nicht in die Punkteränge.

Nach einem unrunden Saisonauftakt und einem Sturz in Beaver Creek, ist Kira Weidle-Winkelmann ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Zwar reichte es am Ende nicht ganz für die Top 10, jedoch ist ein zwölfter Rang ein guter Anfang. Emma Aicher schied nach einem Fahrfehler bereits im oberen Streckenabschnitt aus, während Anna Schillinger zwar ins Ziel kam, sich jedoch mit Platz 46 zufrieden geben musste. Recht viel mehr war aus DSV-Sicht heute aber auch nicht unbedingt zu erwarten.

Die ruppige Abfahrt von St. Anton hat den Fahrerinnen wahrlich alles abverlangt. Am besten meisterte Federica Brignone den Kurs, der reich an den von ihr geliebten Speed-Kurven war. Nachdem lange alles nach einem deutlichen Sieg aussah, wurde es aber ganz am Ende nochmal so richtig glatt. Die junge Schweizerin Malorie Blanc kam mit einer Bestzeit aus dem Eisfall und sorgte mit nur sieben Hundertstel Rückstand und Platz zwei für die ganz große Sensation. Ein bärenstarkes und mutiges Rennen fuhr auch die Tschechin Ester Ledecká, die mit 18 Hundertstel Rückstand das Podium komplettiert. Am Podest schnupperte auch Lindsey Vonn, der lediglich im letzten Sektor ein wenig die Geschwindigkeit fehlte. Mit Platz sechs hat sie sich dennoch prächtig verkauft und die Kritiker erneut in die Schranken gewiesen.

Anna Schillinger geht als letzte Athletin ins Rennen. Die 23 Jahre alte Deutsche wird jedoch kräftig durchgeschüttelt und schafft es nur gerade so, nicht in den Zaun zu fahren. Der Rückstand, der oben schon groß war, wächst von Sektor zu Sektor, jedoch kommt Schillinger immerhin ins Ziel. Mit 3,53 Sekunden Rückstand reicht es für Rang 46. Im Endeffekt ging es aber auch hauptsächlich darum, Erfahrung zu sammeln.

Die Tschechin wird immer wieder enorm weit abgetragen und fährt zu weite Wege. Am Ende stehen 3,27 Sekunden Rückstand und Rang 45.

Die US-Amerikanerin hat oben ein wenig zu viel Rückstand und kommt auch im unteren Teil nicht auf Zug. Cutler verfehlt die Punkteränge deutlich.

Die Französin geht immer wieder zu sehr auf den Innenski und hat eine zu große Unruhe im Oberkörper. Zwar beträgt der Rückstand nur 1,57 Sekunden, jedoch reicht es nicht für Weltcup-Punkte.

Die Italienerin kann die guten Verhältnisse nicht nutzen und positioniert sich außerhalb der Punkteränge.

Oben scheint die Strecke schneller zu werden. Auch Blanc ist gut dabei und kommt mit Bestzeit aus dem Eisfall hinaus. Im Gegensatz zu den Fahrerinnen zuvor macht die Junioren-Weltmeisterin auch unten keine Fehler und baut einen unglaublichen Speed auf. Am Ende fehlt nur ein knappes Zehntel zur ganz großen Sensation. Dennoch reicht es für Rang zwei. Blanc kann es kaum glauben und wird von ihren Kolleginnen im Zielraum bejubelt. Was ein Hammer!

Auch Malesi ist oben ganz stark unterwegs, kommt dann aber vom Kurs ab und stürzt in den Fangzaun. Hoffentlich ist nichts Gröberes passiert.

Marte Monsen kann gleich bei den ersten beiden Sektoren Bestzeiten aufstellen und kommt mit viel Zug in den Eisfall. Zwar wirkt die Fahrt teilweise wacklig, jedoch ist die  Zeit eben gut. Gegen Rennende baut sie jedoch ein, zwei Umwege zu viel ein und belegt Rang 22. Trotzdem jubelt sie über das überraschend starke Ergebnis.

Suter hat schon oben ein wenig zu viel Rückstand und fährt etwas passiv. Die Linie aus dem Eisfall heraus ist jedoch gut, weshalb nicht mehr so viel Rückstand dazu kommt. Rang 34 ist aber zu wenig für Weltcup-Punkte.

Die 25-Jährige lehnt sich mit dem Oberkörper immer wieder weit nach innen und kantet enorm auf. Mit 2,37 Sekunden Rückstand reicht es nur für Platz 36.

Schmitt bleibt oben auf Tuchfühlung, wird nach dem Eisfall aber zu weit nach unten gedrückt. Dadurch verliert sie Geschwindigkeit, jedoch gelingt es der Schweizerin, den Rückstand in Grenzen zu halten. Am Ende jubelt sie über einen starken 18.Platz.

Die Schweizerin Stephanie Jenal kommt ohne gröbere Fehler durch, baut aber auch zu wenig Speed auf. Mit Rang 32 gibt es heute keine Punkte.

Fest beginnt oben bärenstark, kommt dann aber einmal zu weit von der Linie ab und muss mit der Hand in den Schnee. Nach dem Eisfall stellt sie eine weitere gute Sektorenzeit auf, jedoch fehlt am Ende wieder das Tempo, weshalb Rang 23 auf dem Tableau steht.

Die US-Amerikanerin fährt enorme Schräglagen, kommt aber auch immer wieder deutlich von der Ideallinie ab. Demnach ist der Rückstand schon oben zu groß, um in die Punkteränge fahren zu können.

Sara Thaler fährt ein ordentliches Rennen und kommt auf Platz 26 ein. Das könnte für ein paar Zähler reichen.

Die Österreicherin hat nach dem Eisfall enorme Probleme und muss zweimal korrigieren, um im Kurs zu bleiben. Egger ist unten ganz gut unterwegs und reiht sich durch einen ordentlichen letzten Sektor immerhin noch auf Platz 26 ein.

Clement geht couragiert ins Rennen und kommt mit nur vier Zehntel Rückstand zum Eisfall. Die Französin bleibt auch danach immer nahe der Ideallinie und schnuppert an einem Top-15-Rang. Im Schlussabschnitt fehlt dann ein wenig der Speed, auch wenn kein klarer Fehler zu erkennen war. Am Ende steht ein 23. Rang.

Auch Delago kann oben mit einer Top-Zeit glänzen, jedoch wird sie in einigen Speed-Kurven zu weit abgetragen. Dennoch kann die Italienerin einigermaßen auf Kurs bleiben und mit 1,43 Sekunden Rückstand fürs Erste Rang 24 einnehmen. Ein paar Punkte könnten also herausspringen.

Die US-Amerikanerin holt sich oben erstmal eine absolute Sektor-Bestzeit, verliert bei der Einfahrt in den Eishang allerdings sieben Zehntel. Johnson kommt im unteren Streckenabschnitt aber nochmal richtig gut auf Zug und kann am Ende über Rang zehn jubeln.

Lindsey Vonn erwischt einen sehr guten Start und meistert auch die ersten Schlüsselstellen hervorragend. Bei der Kurve vor dem Eisfall muss sie lange auf die Kanten, hält dem Druck aber Stand und erwischt eine gute Linie. Vonn bleibt lange auf Tuchfühlung mit dem Podiumsrängen, hat aber im letzten Sektor nicht ganz den nötigen Speed dafür. Trotzdem leuchtet unten Rang fünf auf, was die US-Athletin lautstark bejubelt. Was für ein Rennen der 40-Jährigen, damit dürften auch die letzten Kritiker ganz kleinlaut werden.

Alice Robinson ist ja eigentlich eine Spezialistin für den Riesenslalom, kann aber auch im Speed-Bereich punktuell glänzen. Die Neuseeländerin verliert oben viel Zeit, fährt aber mutig und kämpft um eine gute Zeit. Im Schlussabschnitt verliert sie aber noch deutlich und kommt mit zwei Sekunden Rückstand auf Rang 26 ein.

Die ersten 30 Athletinnen sind unten. Erwartungsgemäß hat Fedrica Brignone mit den vielen Speed-Kurven und Schlägen die wenigsten Probleme gehabt und die Top-Zeit aufgestellt. Die Fahrt von Ester Ledecká zeigt jedoch, dass auch mit späteren Nummern noch gute Fahrten möglich sind. Die Tschechin belegt aktuell vor Laura Pirovano aus Italien Rang zwei. Kira Weidle konnte uns eine gute Fahrt zeigen und wird am Ende wohl ein Top-10-Resultat einfahren.

Ricarda Haser nutzt ihre technischen Qualitäten und kommt mit nur fünf Zehntel Rückstand zum Eisfall. Dort fehlt ihr beim Sprung aber ein wenig die Richtung, weshalb sie einiges an Zeit verliert. 1,33 Sekunden Rückstand bedeuten fürs Erste Rang 22. Die Athletin winkt ab und fährt auf direktem Weg aus dem Zielraum durchs Gate.

Die Schweizerin beginnt couragiert, holt beim Eisfall aber etwas zu weit aus und bekommt die Kurve trotzdem nicht so richtig. Folgerichtig wächst ihr Rückstand im Mittelteil auf eine Sekunde. Am Ende fehlt zudem der nötige Speed, weshalb sie mit 1,94 Sekunden Rückstand auf Rang 25 einkommt.

Nach der Kracher-Fahrt von Ester Ledecká, lässt es Isabella Wright etwas ruhiger angehen. Die US-Amerikanerin macht keine ganz großen Fehler und kommt mit 1,57 Sekunden Rückstand auf Rang 22 ein.

Es gibt wenig, was Ester Ledecká nicht kann, von daher ist sie auch für heute eine heiße Kandidatin für einen Top-Platz. Ledecká hat das Messer zwischen den Zähnen und schafft es mit aller Überzeugungskraft, die Schläge wegzustecken und die Linie zu halten. Die Tschechin nimmt insbesondere im unteren Abschnitt so richtig Fahrt auf und wird sogar noch für Brignone zur Gefahr. Mit 18 Hundertstel Rückstand kommt sie auf Rang zwei ein und verdrängt Venier vom Podium. Eine sensationelle Peformance!

Grenier wird am Himmeleck weit abgetragen und kommt mit wenig Speed in den Eisfall. Der Kanadierin fehlt auch ein wenig der Angriffsmut. Die Position ist sehr offen,  weshalb ihr völlig die Geschwindigkeit für den Zielabschnitt fehlt. Mit knapp drei Sekunden Rückstand reiht sie sich ganz hinten ein.

Die Französin beginnt etwas vorsichtig und hat schon oben einen relativ deutlichen Rückstand. Dafür meistert sie den Eisfall sehr gut und wird danach auch nicht so sehr abgetragen. Miradoli fährt auch im unteren Teil solide und kommt auf Rang 18 ein. Das Rennen hat sie oben verloren, ansonsten wäre ein Top-10-Platz in Reichweite gewesen.

Elvedina Muzaferija ist oben schnell, kommt im Mittelteil aber immer wieder recht deutlich von der Linie ab. Nach dem Eisfall verschlägt es ihr die Ski, jedoch bleibt sie immerhin im Kurs. Die Zeit läuft ein wenig davon. Mit 1,72 Sekunden Rückstand reicht es vorerst für Position 20.

Es ist bislang noch nicht das Rennen der Schweizerinnen. Kann Delia Durrer daran etwas ändern? Die Athletin muss am Himmeleck ziemlich in die Eisen steigen, bleibt aber so immerhin auf der Linie. Dennoch verliert Durrer vor dem Eisfall eine halbe Sekunde und fährt danach relativ weite Wege. Irgendwie scheinen die Kanten nicht so richtig zu greifen, weshalb am Ende ein großer Rückstand von 1,84 Sekunden auf dem Tableau steht.

Emma Aicher hat zwar technisch alles drauf, jedoch kommt die Deutsche gleich im oberen Teil in Not. Aicher fährt ein Tor am Himmeleck zu direkt an und kann den Schlägen und dem Druck dann nicht mehr Stand halten. Ein wenig fehlt dann eben doch noch die Erfahrung für solche Bedingungen. Die DSV-Hoffnung fährt am Tor vorbei und scheidet aus dem Rennen aus. Schade!

Die junge US-Fahrerin konnte in Beaver Creek mit Rang vier überzeugen, jedoch wirkt ihre Fahrt in den schnellen Kurven ein wenig unsicher. Trotzdem gelingt es ihr, einigermaßen auf der Ideallinie zu bleiben und den Schlägen zu trotzen. Mit einer starken letzten Sektoren-Zeit kommt sie auf Rang sechs ein - und bejubelt die Top-Platzierung lautstark.

Ager ist im oberen Teil schneller als Brignone, wird nach dem Eisfall aber ein wenig zu sehr abgetragen. Die Österreicherin kämpft, kann aber dem verloren gegangenen Tempo nicht mehr trotzen. Ager verliert im letzten Sektor fast eine Sekunde und ist folgerichtig weit hinten im Klassement zu finden.

Die erste DSV-Starterin beginnt stark, kommt jedoch beim Tor vor dem Eisfall recht deutlich von der Linie ab. Weidle-Winkelmann versucht die Bretter auf Zug zu halten und macht das über weite Strecken auch gut. Die Deutsche nimmt das Tempo in den Schlussabschnitt mit, kommt auf Rang sieben ein und jubelt - wenn auch etwas verhalten.

Nicol Delago hat in dieser Saison noch keine Top-Ergebnisse vorzuweisen und fährt folgerichtig ein wenig zu passiv. Die Linie passt ganz gut, jedoch fehlt zu den Top-Fahrerinnen die ganz hohe Geschwindigkeit. Insbesondere im unteren Abschnitt wird das gnadenlos bestraft und die Italienerin kommt mit über eineinhalb Sekunden Rückstand ein.

Rädler beginnt bärenstark und hat auch nach der Ausfahrt aus dem Eisfall noch Chancen auf das Podium. Die Schläge im unteren Teil werden jedoch immer deutlicher und sorgen dafür, dass die Athletin immer wieder kurz aus der aerodynamischen Position muss. Knapp acht Zehntel Rückstand und Rang sechs sind aber fürs Erste ein gutes Resultat.

Michelle Gisin bleibt oben gut an Brignone dran, kommt beim Tor nach dem Eisfall aber relativ weit von der Ideallinie ab. Am Ende fehlen der Schweizerin einige km/h, weshalb sie nochmal sechs Zehntel reingedrückt bekommt. Mit in Summe 1,18 Sekunden Rückstand reiht sie sich auf Platz 13 ein.

Venier versucht es mit der Kampflinie und kann die Schläge ganz gut wegstecken. Der ein oder andere kleinere Wackler sorgt jedoch dafür, dass sie mit Brignone nicht ganz mithalten kann. Dennoch kommt sie auf Rang drei ins Ziel und jubelt im Ziel mit geballter Faust. Die Top-Gruppe ist unten, jedoch gilt es abzuwarten, ob sie ihren aktuellen Platz auf dem Podium halten kann.

Im Training war Federico Brignone wie auf Schienen unterwegs. Das ist bei diesen Bedingungen kaum möglich, jedoch schlägt die Italienerin alle Schläge gekonnt weg. Hier und da gehen die Arme etwas nach außen, jedoch hält sie die Bretter immer auf Zug. Brignone kommt ohne wirklichem Fehler durch und baut ihren Vorsprung von Sektor zu Sektor immer ein wenig weiter aus. Im Ziel jubelt sie lautstark über 43 Hundertstel Vorsprung. Das könnte definitiv für den Sieg reichen!

Die Slowenin startet mit einer Sektorenbestzeit ins Rennen und wählt auch dann immer wieder eine kluge Linie. Ilka Štuhec kommt mit Top-Speed aus dem Eishang, muss im unteren Abschnitt aber ziemlich kämpfen. Die Piste wird von Fahrerin zu Fahrerin ruppiger und einige Schneeklümpchen machen Probleme. Kurz vor dem Ziel verschlägt es ihr nochmal die Ski und der Rennfahrerin gelingt es nur gerade so eben, im Kurs zu bleiben. Am Ende ist der Rückstand mit sechs Zehntel deutlich.

Hütter geht mit dem Selbstvertrauen aus dem Sieg von Beaver-Creek ins Rennen und wirkt äußerst selbstbewusst und kampfbereit. Zwar machen die Schläge auch der Österreicherin zu schaffen, jedoch gelingt es ihr, die Linie einigermaßen zu halten. Zwar reicht es am Ende nicht ganz für die Führung, jedoch kommt sie mit knapp zwei Zehntel Sekunden Rückstand auf Platz zwei ins Ziel.

Es ist eine Abfahrt, die eigentlich einer Gut-Behrami förmlich auf dem Leib geschneidert ist. Die Schweizerin startet stark, kommt jedoch dann völlig vom Kurs ab und muss einen gewaltigen Umweg in Kauf nehmen. Zwar bringt sie die Bretter immer wieder gut auf Zug, kommt jedoch nochmals deutlich von der Ideallinie ab. Am Ende stehen nach einer sehr fehlerhaften Fahrt 44 Hundertstel Rückstand und Rang drei.

Curtoni ist oben stark unterwegs und meistert auch die Kurve, in der Goggia zuvor gestürzt war. Im Mittelteil verliert die Italienerin ein wenig die Ideallinie und verliert sechs Zehntel auf Pirovano, die hier unglaublich stark unterwegs war. Auch im Schlussteil kann Curtoni nichts mehr ausrichten und kommt mit 72 Hundertstel Rückstand ins Ziel. Das wird heute keine Top-Platzierung.

Vom Grund-Speed her ist Sofia Goggia kaum zu schlagen, doch kommt sie auch fehlerfrei durch? Das sieht zunächst gut aus. Goggia ist schneller als ihre Landsfrau zuvor, kann bei einer rasanten Speed-Kurve im Mittelteil den reichlich vorhandenen Schlägen aber nicht standhalten. Der Innenski fährt auf den Außenski und die Athletin landet im Fangzaun. Es scheint aber nichts passiert zu sein. Goggia kann selbstständig  ins Tal fahren.

Die Italienerin verliert im oberen Teil recht viel, kommt dann aber sauber über den steilen Eisfall und holt mit einer perfekten Linie im Mittelteil über sechs Zehntel heraus. Zwar büßt die Rennfahrerin unten noch ein paar Zehntel ein, jedoch steht die klare neue Bestzeit. Zwei Zehntel Vorsprung für Pirovano.

Mirjam Puchner ist eine der besten Gleiterinnen im Weltcup, was heute aber wenig bringt, weil die Abfahrt eigentlich in allen Teilen nur aus Speed-Kurven besteht. Puchner bleibt oben an Ortlieb dran, hat jedoch im unteren Abschnitt nicht mehr den nötigen Speed, weil sie einmal richtig auf die Kanten steigen muss. Mit verdrehtem Oberkörper kurvt sie um das drittletzte Tor und reiht sich mit fünf Zehntel Rückstand auf Rang sechs ein.

Nina Ortlieb kommt gut durch den oberen Abschnitt und kann sich einen Vorsprung von fünf Zehntel Sekunden sichern. Die Österreicherin hat jedoch mit Licht-Schatten-Wechsel ein paar Probleme und fährt im Mittelteil etwas zu weite Wege. Prompt ist der Vorsprung auch wieder weg. Unten passt die Linie dann aber wieder, weshalb letztlich die Bestzeit steht. 29 Hundertstel Vorsprung für Ortlieb.

Gauche gibt sich beim Problemtor nach etwa 15 Fahrsekunden etwas mehr Platz und besinnt sich auf Tempokontrolle. Dabei verliert sie aber immer wieder das ein oder andere Zehntel. Erst im unteren Abschnitt kommt sie so richtig in Schwung und kann nochmal drei Zehntel aufholen. Im Ziel leuchtet die 3 auf.

Auch die Norwegerin hat an der identischen Stelle wie Wiles und Suter Probleme, trifft die Kurve aber etwas besser. Vickhoff Lie versucht den Ski laufen zu lassen und wird immer wieder etwas zu weit von der Linie. Immerhin bleibt sie aber im Kurs und stellt die neue Bestzeit auf. Am Ende bleiben aber nur drei Hundertstel Vorsprung, weil sie beim letzten Tor zu spät dran war und einen Bogen fahren musste.

Die US-Amerikanerin startet couragiert, gerät aber am gleichen Tor in Not, wie Corinne Suter zuvor. Anders als die Schweizerin schafft es Wiles nicht mehr, im Kurs zu bleiben und scheidet aus. Jetzt dürften die Funkgeräte oben glühen.

Corinne Suter ist oben ein klein wenig schneller als ihre Landsfrau, ist dann jedoch einmal zu spät dran und bekommt ein Tor nur mit ganz viel Mühe. Damit hat Suter rund eine halbe Sekunde verloren. Die Schweizerin kämpft aber und bekommt im unteren Teil nochmal viel Zug auf den Ski. Demnach leuchtet es unten auch Grün auf. Suter ist um 27 Hundertstel schneller als Ming-Nufer.

Die Schweizerin Priska Ming-Nufer geht mit der Nummer eins auf die Piste und erwischt oben einen guten Start. Die Athletin fährt sauber, kommt aber ganz am Ende nochmal im Not. Ming-Nufer rammt das letzte Tor weg, bleibt jedoch im Kurs und setzt die erste Zeit.

Alles ist angerichtet für ein packendes Renne von der Karl-Schranz-Piste. Die Strecke 
Beginnt auf 2024 Metern und geht hinab auf 1350 Meter. Insgesamt gilt es rund 2,2 Kilometer zu absolvieren. Das Wetter ist heute hervorragend und lässt ein faires und hochklassiges Rennen zu.

Noch mehr Starterinnen als Österreich bietet lediglich die Schweiz auf. Ganze zehn Athletinnen werden sich die Karl-Schranz-Piste hinunterstürzen. Mit den Nummern eins und zwei machen Priska Ming-Nufer und Corinne Suter den Auftakt, ehe mit Lara Gut-Behrami (Startnummer elf) die größte Hoffnungsträgerin an der Reihe ist. Zudem werden Michelle Gisin (16), Delia Durrer (23), Joana Hählen (29), Stephanie Jenal (40), Janine Schmitt (41), Jasmina Suter (43) und Malorie Blanc (46) mit dabei sein.

Österreich stellt heute ganze neun Fahrerinnen und geht mit großen Ambitionen ins Rennen. Nina Ortlieb (Startnummer 6), Mirjam Puchner (7), Cornelia Hütter (12), Stephanie Venier (15), Ariane Rädler (17), Christina Ager (20), Ricarda Haser (30), Magdalena Egger (36) und Nadine Fest (39) wollen für österreichische Festspiele sorgen. Insbesondere mit Hütter und Venier sind auch zwei Athletinnen dabei, die um den Sieg fahren.

Die deutschen Hoffnungen im Speed-Bereich ruhen wie eigentlich schon seit einigen Jahren zum Großteil auf Kira Weidle Winkelmann (Startnummer 19). Die 28-Jährige hat bis jetzt eine unrunde Saison hinter sich, weil sie in Beaver Creek nach guten Trainingseindrücken auf einen Start verzichten musste und auch beim Super G in St. Moritz nicht über einen 22. Platz hinauskam. Im Training fuhr sie aber immerhin die neuntbeste Zeit. Ein Top-8-Resultat dürfte absolut möglich sein, vielleicht ja sogar ein bisschen mehr. Mit Startnummer 22 greift dann Allrounderin Emma Aicher ins Geschehen ein, die aber im Training noch ein paar Probleme hatte. Ein Top-20-Rang dürfte hier das Ziel sein. Als letzte Starterin geht mit Anna Schillinger (Nummer 51) noch eine weitere DSV-Rennläuferin an den Start. Für die 23-Jährige geht es vorrangig darum, Erfahrung zu sammeln.

Federica Brignone hat im Training ein echtes Ausrufezeichen gesetzt und dieses mit 1,31 Sekunden Vorsprung gewonnen. Auf den Rängen zwei und drei folgten mit Lara Gut Behrami und Sofia Goggia aber zwei ganz große Namen, die heute definitiv auch zum Kreise der Favoritinnen zählen. Beide rasten auch bei der ersten und bislang einzigen Abfahrt der Saison, in Beaver Creek, auf das Podium. Geschlagen wurden sie jedoch von der Österreicherin Cornelia Hütter, die man auch heute ganz weit vorne auf der Liste haben muss. Gespannt sein darf man natürlich auch auf die Performance von Lindsey Vonn, die in Beaver Creek noch als Vorläuferin an den Start gegangen war und nun auch in der Abfahrt ihr Renn-Comeback geben wird. Zu den gefährlichen Außenseiterinnen gehören Lauren Macuca, Ilka Stuhec und Stephanie Venier.