Liveticker | BR24 | Nordische Kombination: Schattenberg-Skistadion - Ind. Compact HS 106, 7,5km | Live und Ergebnisse | BR24

Das war es dann auch schon von der Nordischen Kombination aus Oberstdorf! Am kommenden Wochenende pausiert der Weltcup, dann geht es mit dem zweiten Teil der German Trophy in Schonach weiter. Noch einen schönen Sonntag und bis zum nächsten Mal.

Fünf ÖSV-Athleten waren Jarl Magnus Riiber nach dem Springen auf den Fersen. Johannes Lamparter ging in der Loipe dann gar nicht an den Start und von den anderen konnte nur Stefan Rettenegger dagegenhalten. Erst auf der Zielgeraden musste er sich Riiber geschlagen geben und wird starker Zweiter. Zweitbester ÖSV-Akteur wird Martin Fritz auf Rang acht, der als Dritter gestartete Thomas Rettenegger rettet Platz zehn ins Ziel. Franz-Josef Rehrl fällt von 5 auf 14 zurück, Lukas Greiderer kommt auf rang 22, Mario Seidl auf 29.

Nach dem Springen hingen größtenteils noch die Köpfe im deutschen Team, aber auf der Strecke war das eine Glanzleistung! Manuel Faißt ist vom neunten Platz noch aufs Podium gerast, dahinter fliegt Johannes Rydzek von Rang 19 auf Platz fünf vor. Als Siebter folgt dann schon Terence Weber (gestartet auf 13). Julian Schmid und David Mach tauschen die Plätze elf und zwölf, Vinzenz Geiger verbessert sich von 27 auf 17. Auch die Plätze 20 und 21 von Jakob Lange und Wendelin Thannheimer können sich sehen lassen. Die übrigen DSV-Starter haben die Top 30 verpasst.

Grandios! Manuel Faißt belohnt sich für eine sensationelle Aufholjagd und ein irres Finish mit dem dritten Platz. Der Deutsche bringt zwei Sekunden Vorsprung auf Jens Lurås Oftebro ins Ziel.

Jarl Magnis Riiber holt sich Weltcupsieg Nummer 63! Der Norweger hält sich ewig zurück, geht erst in der letzten Kurve vorbei und hängt den entkräfteten Rettenegger dann locker ab.

Wow! Geht da doch noch was? Manuel Faißt tritt plötzlich an und geht von der Gruppe weg. Kann er doch nochmal vorne angreifen?

Riiber und Rettenegger sind weg! Ein Kilometer trennt die beiden noch vom Ziel und der Vorsprung beträgt stattliche 15 Sekunden. Hinten fokussiert man sich jetzt schon auf den letzten Anstieg und den Zielsprint.

Zwei von drei Runden sind rum, 2, Kilometer bleiben. Vorne macht Stefan Rettenegger das Tempo und hält die Gruppe auf Distanz, während Riiber im Windschatten mitfährt und am Ende mehr Körner haben dürfte.

Schmid, Weber und Faißt machen in der Verfolgergruppe jetzt die Arbeit und sind in der Abfahrt richtig schnell. Das Material stimmt beim DSV! Die kurze Verschnaufpause hat aber fünf Sekunden gekostet.

Thomas Rettenegger kann das Tempo vorne nicht mehr mitgehen und lässt sich vor die Verfolgergruppe fallen. Stefan Rettenegger und Jarl Magnus Riiber liegen vorne aktuell noch 15 Sekunden vor dem Rest und haben noch gute drei Kilometer vor sich. Reicht das? Aktuell macht die Gruppe mal eine kleine Pause und pustet durch.

Die Verfolgergruppe besteht aktuell aus insgesamt 13 Läufern. Neben Faißt und Schmid haben auch David Mach, Terence Weber und Johannes Rydzek die Lücke zugelaufen. Außerdem ist der starke Norweger Oftebro dabei.

Thomas und Stefan Rettenegger und haben natürlich den Vorteil, dass sie sich in der Tempoarbeit abwechseln können. Das machen die beiden Österreich auch perfekt und robben sich immer weiter an Jarl Magnus Riiber heran.

Auch die starken deutschen Läufer können natürlich vom Format profitieren. Julian Schmid und Manuel Faißt lagen los wie die Feuerwehr und haben sich von den Plätzen 9 und 12 schon auf 5 und 6 vorgeschoben. Der Rückstand nach ganz vorne beträgt auch nur noch 25 Sekunden, geht da vielleicht sogar noch was?

Auf der kurzen Distanz über 7,5 Kilometer geht es von der ersten Sekunde an voll zur Sache. Riiber drückt vorne auch aufs Gas und hält seinen Vorsprung auf ein Verfolgertrio aus den Retteneggers und Franz-Josef Rehrl. Dahinter klafft dann die erste größrer Lücke.

Der finale Durchgang der Nordischen Kombination in Oberstdorf ist eröffnet.

Oder auch nicht! Kurz vor dem Wettkampf taucht bei Johannes Lamparter ein DNS in der Startliste auf! Der Österreicher wird also nicht an den Start gehen. Offenbar fehlt Lamparter kurz nach einer Weisheitszahn-OP noch die Kraft für einen weiteren ganzen Wettkampf. Damit sind Thomas und Stefan Rettenegger die ersten Verfolger von Jarl Magnus Riiber.

Das neue Compact-Format hat auf jeden Fall schon für ordentlich Spannung im Weltcup gesorgt. Durch die kleinen Abstände werden starke Läufer bevorteilt, sodass Jarl Magnus Riiber seine Stärke auf der Schanze nur noch bedingt in Vorsprung umwandeln kann. Das zeigt sich auch in den Resultaten. Während Riiber fast alle Rennen in der traditionellen Austragungsart gewonnen hat, setzten sich bei den beiden Compact-Wettkämpfen sein Landsmann Jens Lurås Oftebro und der Österreicher Johannes Lamparter durch, der als erster Verfolger Riibers auch heute gute Karten haben dürfte.

Willkommen zurück aus Oberstdorf! Nach dem Springen am Vormittag folgt gleich noch der Lauf in der Nordischen Kombination der Männer. Es geht über eine Distanz von 7,5 Kilometern. Dabei jagen fünf Österreicher den Führenden Jarl Magnus Riiber aus Norwegen. Erster Verfolger ist dabei Johannes Lamparter mit nur sechs Sekunden Rückstand. Manuel Faißt geht als bester Deutscher des ersten Durchgangs mit 36 Sekunden Rückstand an Position neun ins Rennen.

Um 14:15 Uhr geht es mit dem Lauf weiter. Natürlich sind wir auch dann wieder im Live-Ticker mit dabei.

Die österreichischen Athleten haben das Springen mit geballter Mannschaftsstärke geprägt, jedoch konnte einmal mehr Jarl Magnus Riiber noch einen draufsetzen. Der Norweger gewinnt das Springen mit einem Traumsprung auf 112 Meter. Dahinter reihen sich mit Johannes Lamparter, Thomas Rettenegger, Stefan Rettenegger, Franz-Joseph Rehrl und Martin Fritz gleich fünf Österreicher ein. Bester DSV-Athlet ist Manuel Faißt, der mit 100 Metern an Rang neun rangiert. David Mach, Julian Schmid und Terence Weber belegen die Ränge elf bis 13. Die beiden besten deutschen Läufer, Johannes Rydzek und Vincenz Geiger konnten sich mit den Plätzen 19 und 27 nicht im Vorderfeld platzieren.

Wenn einer das österreichische Quintett überflügeln kann, dann ist das natürlich Jarl Magnus Riiber. Der Norweger hat guten Wind und nutzt diesen mit einem überragenden Sprung aus. Riiber kommt sauber in die Luft und hat eine enorme Dynamik im Sprung, die ihn immer höher schweben lässt. Der Top-Athlet muss aus dem Zug gehen, um nicht zu weit ins Tal zu segeln. Bei 112 Metern drückt es ihn tief rein, jedoch hält er dem Landedruck stand. Auf einem Telemark muss er natürlich verzichten, jedoch reicht es trotzdem um vier Zehntel für Rang eins. Ein Monster-Sprung!

Wenn seine Kollegen so vorlegen, lässt sich Johannes Lamparter natürlich nicht zweimal bitten. Der schnellkräftige Österreicher schraubt sich auf eine gewaltige Höhe und geht mit der Nase zwischen die Ski. 107 Meter und eine klasse Landung bringen ihm die Führung ein.

Die Österreicher springen bislang in einer anderen Welt. Stefan Rettenegger springt bei schwierigen Bedingungen auf ganz starke 104,5 Meter. Lediglich die Landung sorgt dafür, dass er hinter seinem Bruder auf Rang zwei zurück bleibt.

Jørgen Gråbak landet bei schwierigen Bedingungen schon bei 93 Metern. Zwar ist der Norweger ein genialer Läufer, jedoch ist Rang 20 ein Rückschlag.

Ah, schade! Julian Schmid jagt weiterhin seiner Form aus dem Vorjahr hinterher. Der Deutsche wirkt ein wenig verkrampft angesichts der Heim-Kulisse. Der Bundestrainer schüttelt den Kopf, während der Athlet leicht missmutig winkt. 96,5 Meter und Rang neun sind kein Absturz, aber wohl zu wenig für eine Top-Platzierung.

Der Este ballt die Faust, nachdem er mit einem herrlichen Sprung auf 102 Meter gesegelt ist. Lediglich der linke Arm war vielleicht eine Spur zu weit draußen. Rang vier ist dennoch eine Top-Ausgangsposition.

Johannes Rydzek kann von seiner Heimschanze leider auch heute nicht wirklich glänzen. Dem Routinier fehlt nach dem Absprung die Höhe. Zwar holt er jeden Meter mit viel Verbissenheit raus, jedoch sind 96 Meter wohl etwas zu kurz. Rang 14!

Jens Lurås Oftebro verdreht es minimal nach links nach dem Schanzentisch, jedoch bleibt der Norweger auf Zug. 98,5 Meter reichen für Rang neun.

Das „Ziiieeehhh“ hallt durch Stadion und Manuel Faißt zieht den Sprung weit hinunter. Bei gar nicht so guten Bedingungen zeigt er einen fehlerlosen und ganz ruhigen Sprung auf 100 Meter. Damit reiht er sich an Position fünf ein.

Der Finne Eero Hirvonen eröffnet den Kreise der Top 10 aus der Gesamtwertung. Bei leichtem Rückenwind landet er bei 97 Metern und Rang neun. Damit kann der laufstarke Athlet definitiv etwas anfangen.

Thomas Rettenegger haut einen raus! Der Österreicher hat gute Verhältnisse und manövriert sich nach dem Tisch in eine enorme Höhe. Rettenegger macht ordentlich Zug in der Luft und überfliegt als erster Athlet die Hilsize. Bei 108 Metern zeigt er zudem noch einen hervorragenden Telemark. Das ist nicht nur die Führung, sondern auch eine absolute Ansage an die Konkurrenz.

Terence Weber ist mit seinen 100 Metern nicht so ganz zufrieden. Der sprungstarke DSV-Athlet weiß, dass bei Windstille deutlich mehr als Zwischenrang sechs möglich gewesen wäre. Auch bei der Landung hat er ein paar Punkte verschenkt.

Alle Augen sind auf Vincenz Geiger gerichtet. Der Oberstdorfer zeigt aber einen etwas zu verkrampften Sprung, der ihn bei ordentlichen Bedingungen auf 95,5 Meter trägt. Rang 15 ist eine Enttäuschung. Da wird er nicht ganz vorne mitmischen können.

Wenig überraschend zeigt uns auch Franz-Josef Rehrl einen Top-Sprung. 101,5 Meter mit verkürzten Anlauf bedeuten Rang eins. Zwar quittiert er seinen Sprung mit einem „zu wenig“, jedoch muss sich das erstmal zeigen.

Die Österreicher sind auf der Schanze top drauf. Das beweist auch Martin Fritz, der mit in einer glänzenden Flugposition ins Tal segelt und nach 101,5 Metern jubelt. Das ist die verdiente Führung!

Ilkka Herola kommt gut vom Tisch weg, überkreuzt aber minimal mit den Skienden was nicht optimal ist. Trotzdem fliegt er hoch in den Landebereich, wo er den Sprung ein wenig früh aufmacht. 95 Meter bedeuten Rang sechs.

Der Norweger zeigt einen starken Versuch bei gar nicht so leichten Bedingungen. Demnach reichen 98,5 Meter auch zu Rang zwei.

Mit David Mach schlägt bereits ein Allgäuer bei seinem Heim-Wettbewerb zu. Mach legt beim Absprung alles rein und stürzt sich mutig nach vorne. Eine saubere Landung bei 100 Metern bringt ihm Rang zwei ein. Klasse!

Lukas Greiderer aus Österreich sucht im ersten Drittel ein wenig nach dem Polster, findet dann aber doch noch den nötigen Druck unter dem Ski. Bei guten Verhältnissen landet er erst bei 97,5 Meter. Damit reiht er sich an Position zwei ein.

Matteo Baud ist der einzige Franzose in einem etwas gebeutelten Team, der ab und an vorne mithalten kann. Sein Versuch auf 94 Meter ist fürs Erste solide, aber weit von dem entfernt, was man von ihm schon gesehen hat. Fürs Erste steht Rang neun. 20 Athleten sind allerdings noch oben.

Wendelin Thannheimer zuckt nach dem Absprung leicht mit der Schulter, fliegt dann jedoch in einer tollen Position den Hang runter. 97 Meter sind klasse, jedoch hatte er auch sehr gute Bedingungen. Demnach ist es vorerst der sechste Platz für den jungen Deutschen.

Watabe war fast seine ganze Karriere über ein Garant für Top-Sprünge, jedoch klemmt es aktuell ein wenig. Optisch sieht sein Versuch super aus, jedoch fehlt die letzte Spritzigkeit früherer Tage. 95 Meter bedeuten fürs Erste Rang vier.

Den alten Samuel Costa werden wir nach seiner schweren Knieverletzung von vor einigen Jahren wohl nicht mehr sehen. Immerhin tastet er sich aber so langsam wieder ran. 91 Meter sind jedenfalls recht solide, jedoch steht letztlich trotzdem nur Rang 17 auf dem Tableau.

Loomis ist der bessere Springer im Vergleich zu Landsmann Schumann und zeigt das auch. Der US-Amerikaner fliegt sauber ins Tal und landet bei 93 Metern und Rang drei.

Stephen Schumann kann in der Loipe jederzeit Akzente setzen, jedoch gelingt ihm das zu selten auf der Schanze. Auch jetzt wieder sind 86 Meter zu wenig, um später wirklich etwas ausrichten zu können.

Der erfahrene Norweger kann mit Flatla nicht mithalten und zeigt einen lediglich grundsoliden Sprung auf 94,5 Meter. Rang fünf!

Kasper Moen Flatla reißt im Auslauf beide Arme nach oben und das zu Recht! Der Norweger ist direkt nach dem Absprung in der perfekten Position und muss in der Luft nicht mehr viel tun, um federleicht auf 102,5 Meter zu segeln. Ein echter Top-Sprung, der ihn in eine super Ausgangsposition bringt.

Raffaele Buzzi springt viel passiver als Yachi vor ihm und lässt die ganz große Aggressivität vermissen. Mit 90 Metern reiht er sich auch recht weit hinten ein.

Sora Yachi fliegt typisch japanisch in starker Vorlage und ohne Angst. Die Weite von 93 Metern ist auch sehr ordentlich, jedoch strauchelt er ein wenig bei der Landung und der Telemark fällt nicht gerade elegant aus. Demnach steht auch nur Rang neun auf dem Tableau.

Aaron Kostner aus Italien kippt leicht nach rechts ab, zeigt im Grunde aber eine saubere Technik und eine gute Landung. 89,5 Meter sind aber ein wenig dünn, weshalb er auch nicht ganz glücklich wirkt. Rang zwölf!

Es ist und bleibt nicht die Saison von Laurent Muhlethaler. Der Franzose hat oben mit viel Rückenwind zu kämpfen und landet frustriert bei 88 Metern. Schulterzuckend nimmt er Rang zwölf zur Kenntnis.

Der Norweger reißt die Ski nach dem Absprung zu einem breiten V auseinander und stürzt sich in die Vorlage. Ein wenig muss er jedoch mit den Armen korrigieren, weshalb es nicht ganz zur Führung reicht. 93,5 Meter und Rang zwei bringen ihn aber in eine gute Position.

Marco Heinis hat im Vorwinter schon häufig mit starken Sprüngen geglänzt und kann nun daran auch endlich anknüpfen. Nach einem sauberen Sprung auf 96,5 Meter kratzt er an der grünen Linie und reiht sich knapp hinter Mario Seidl auf Rang zwei ein.

Arttu Mäkiaho muss direkt eine Gegenbewegung mit dem linken Arm machen, weil es ihm nach dem Tisch etwas nach rechts verzogen hatten. Demnach früh kommt die Landung bei 86 Meter und die Miene des Athleten fällt auch äußerst frostig aus.

Tristan Sommerfeldt stagniert in seiner Sprungform ein wenig. Der junge Deutsche zeigt einen soliden Sprung, ohne der ganz großen Angriffslust. 90,5 Meter reichen erstmals zu Rang vier.

Paul Walcher (AUT) zeigt sein zweifellos vorhandenes Talent und segelt nach einem schnellkräftigen Absprung auf sehr gute 91,5 Meter. Damit bleibt er zwar sieben Meter hinter Seidl zurück, jedoch bringen ihm 7,7 Bonus-Punkte Rang zwei ein.

Der einst so erfolgreiche Österreicher ist zurück im Weltcup und lässt es gleich mal krachen. 98,5 Meter bei leichtem Aufwind sind die klare Führung. Zwar ist noch nicht ganz die Power in seinen Sprüngen zurück, jedoch ist das doch für den einstigen-Top-Athleten nach seiner Verletzung ein guter Start auf dem Weg zurück in die Weltspitze.

Gute Sprünge der Italiener sind eher an der Seltenheit, da die Athleten eher im Laufen stark sind. Umso erfreulicher sind die 92,5 Meter von Iacopo Bortolas. Der weiteste Satz reicht wegen besserer Bedingungen aber nicht zur Führung, sondern zu Rang zwei.

Bei Jakob Lange fehlt aktuell einfach ein wenig das Selbstvertrauen. Große Fehler sind nicht zu erkennen, jedoch bleibt er etwas passiv und ist eher der Passagier als der Pilot in der Luft. 82,5 Meter sind für den Deutschen eine ziemliche Enttäuschung. Zwar gehört der Athlet zu den besten Läufern, jedoch wird er sich wohl jenseits von Rang 40 platzieren. Der Zug ist demnach eher abgefahren.

Die Athleten tun sich beim doch recht unangenehmen Rückenwind schwer. Yuya Yamamoto agiert eher passiv und springt etwas auf die linke Seite. 83,5 Meter sind zu wenig für eine gute Ausgangsposition.

Der Italiener reißt die Arme nach dem Schanzentisch nach hinten, um eine zu große Vorwärtsrotation vom Tisch zu bremsen. Zwar stabilisiert er sein System, jedoch sind 86 Meter keine Top-Weite und reichen fürs Erste für Rang vier.

Der US-Amerikaner muss sich starkem Rückenwind erwehren, macht das aber sehr ordentlich. Zwar kantet er die Ski stärker als die Top-Athleten, wodurch Fläche verloren geht, jedoch lassen sich 86,5 Meter absolut sehen. Rang drei für Andrews.

Der einzige Schweizer im Feld stellt die Ski nach dem Absprung zu steil an. Trotz einer sehr sauberen Luftfahrt fehlt im im letzten Drittel die Geschwindigkeit. Die Landung bei 84 Metern passt jedoch wieder. Zunächst reicht es für Rang vier.

Vitaliy Hrebeniuk (Ukraine) zeigt einen durchaus ordentlichen Sprung und landet ohne größere Fehler bei 83 Metern. Das reicht zwar nur für Rang vier, jedoch winkt der Athlet ganz zufrieden in die Kamera.

Perttu Reponen muss in der Luft immer wieder leicht eingreifen und landet bei 87 Meter. Das reicht nicht ganz, um die beiden Deutschen zu verdrängen.

Richard Stenzel bringt ein wenig mehr Dynamik in den Sprung als sein Kollege vor ihm. Demnach trägt es ihn auch ein wenig weiter. Bei 90 Metern landet der Athlet sauber und nimmt bei Rückenwind-Bedingungen die Führung sein.

Nick Schönfeld zeigt zum Auftakt einen unscheinbaren aber sauberen Flug auf 88,5 Meter. Der junge Deutsche winkt zum Publikum und die eins leuchtet natürlich auf.

Oberstdorf zeigt am heutigen Sonntag seine sonnige Seite, was noch mehr Lust auf den anstehenden Wettbewerb macht. Wie bereits der Damen-Wettbewerb gezeigt hat, wechselt der Wind leicht zwischen Auf- und Rückenwind. Die Athleten sollten aber im Großen und Ganzen keine Probleme dabei haben, die Bedingungen zu meistern und werden uns weite Sprünge von der HS-106-Schanze zu zeigen.

Das DSV-Duo Nick Schönfeld und Richard Stenzel wird den Wettbewerb in wenigen Minuten eröffnen. Insgesamt sind 56 Athleten am Start, wobei die Favoriten natürlich die hinteren Startnummern besitzen. Deutschland setzt heute die nationale Gruppe ein, weshalb gleich elf Athleten mitmischen dürfen. Den Kreis der Mitfavoriten eröffnen Franz-Joseph Rehrl (AUT) und Vincenz Geiger (GER) mit den Startnummern 43 und 44. Etwa 15 Minuten später wird Jarl Magnus Riiber den Wettbewerb mit einem voraussichtlich sehr weiten Satz abschließen.

Vortages-Sieger und Dominator Jarl Magnus Riiber ist natürlich auch heute der Favorit. Heute wird er sich aber wohl noch mehr auf seine Finisher-Qualitäten verlassen müssen, mit denen er Johannes Lamparter gestern bezwungen hat. Der Österreicher gehört natürlich auch heute zu den ganz heißen Eisen. Mit auf dem Zettel muss man auch Jørgen Gråbak haben, der ein sehr starker Läufer ist und vom Compact Format profitieren dürfte. Dies gilt auch für Vincenz Geiger, der mit Rang sechs gestern endlich mal ein gutes Resultat in diesem Winter einfahren konnte. Der laufstarke Oberstdorfer könnte bei seinem Heimspiel sogar das Podium anvisieren. Gleiches gilt auch für die weiteren Local-Heros Johannes Rydzek und Julian Schmid. Das Feld ist aber sehr offen und auch einer der laufstarken Finnen könnte vorne mitmischen.

Heute findet eines von insgesamt sieben Wettbewerben in der Weltcup-Saison statt, die im Compact Format ausgetragen werden. Dies bedeutet, dass es nach dem Springen festgeschriebene Abstände für den Lauf geben wird. Der Erstplatzierte geht mit sechs Sekunden vor dem zweiten und zwölf Sekunden vor dem dritten in die Loipe. Daraufhin folgt der Rest des Feldes in immer knapper werdenden Abständen. Dies soll mehr Spannung versprechen, da eine Vorentscheidung im Springen umgangen wird. Trotzdem gilt es für die Athleten natürlich, sich beim Springen von der HS-106-Schanze eine gute Ausgangsposition für die 7,5 Kilometer im Langlauf zu sichern.

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Wettkampftag der Nordischen Kombination in Oberstdorf. Am heutigen Sonntag steht ein Einzel-Wettbewerb im Compact-Format an. Das Springen für die Kombinierer beginnt um 10 Uhr. Der Lauf folgt um 14:15 Uhr.